Liebe Mitbürger,

bestimmt sind Ihnen Sprichwörter geläufig wie „Ehrlich währt am längsten“, „Lügen haben kurze Beine“ oder „Die Sonne bringt es an den Tag“. Letzteres ist in einem Märchen der Brüder Grimm bzw. einer Ballade des Dichters Adelbert von Chamisso (s. Link unten) erzählerisch ausgestaltet: Ein Schneidergesell erschlägt aus Habgier einen Juden. Dieser sagt ihm voraus, die klare Sonne werde den Mord an den Tag bringen. Jahre später – der Gesell ist inzwischen Meister und verheiratet – als sich die Sonne in seinem Kaffee spiegel, verrät er sich versehentlich vor seiner Frau, welche die Geschichte ausplaudert. Die ganze Stadt erfährt von dem Mord und der Schneider wird gehängt.

Diese Ballade und die verschiedenen Sprichwörter kamen mir in letzter Zeit immer wieder in den Sinn, wenn ich über die „Correctiv“-Lügengeschichte nachdachte. Vergleichbare Erzählungen und Redewendungen gibt es in vielen Sprachen und Kulturen, denn allen Menschen ist gemeinsam, dass sie die Wahrheit schätzen und die Lüge verabscheuen. Ebenso ist ihnen der Glaube an eine höhere Gerechtigkeit gemeinsam, ob sie diese nun mit Gott, „Karma“ oder was auch immer in Verbindung bringen. Denn in einer Welt der Lüge ist Vertrauen und gedeihliches Zusammenleben nicht möglich.

Lügen können über Jahre hinweg im Sinne des Lügners durchaus erfolgreich sein. Verbrechen können vertuscht werden. Aber irgendwann kommen sie ans Licht. Die Staatsführung der „DDR“ hat das Volk jahrzehntelang und systematisch belogen. Mit der Zeit verloren die Lügen an Kraft. Die Menschen wussten, dass sie belogen wurden. Die Glaubwürdigkeit der Regierung war schon lange vor den Montagsdemonstrationen verloren gegangen. Eben deswegen sind die Ostdeutschen bis heute empfindsamer und hellhöriger, wenn Staat und regierungsnahe Medien Dinge falsch oder verzerrt darstellen.

Nichtsdestoweniger können Lügen fürchterlichen Schaden anrichten, der auch dann noch anhält, wenn die Lügen längst entlarvt sind. Für Christen und Juden gehört das „falsche Zeugnis wider dem Nächsten“ zu den schweren Verbrechen und wird in den Zehn Geboten gewissermaßen in einem Atemzug mit Mord, Raub und Ehebruch genannt.

Was Correctiv betrifft, so sind die Lügen und Falschdarstellungen mittlerweile widerlegt: Aus einer Vortrags- und Diskussionsrunde von Privatleuten wurde ein behaupteter „Geheimplan“, obwohl das Treffen weder geheim war, noch dort ein Plan verabschiedet wurde. Aus der Debatte über eine gesetzeskonforme Ausweisung nicht Aufenthaltsberechtigter wurden geplante „Deportationen“ deutscher Staatsbürger aufgrund von ethnischen Kriterien. Teile dieses Lügengebäudes hat Correctiv mittlerweile selbst zurückgenommen, andere Teile zu bloßen Meinungen umgebogen, denn Meinungen sind, anders als falsche Tatsachenbehauptungen, nicht vor Gericht einklagbar.

Nichtsdestoweniger übernahmen MainstreamMedien, Minister, Gewerkschafter, Bischöfe, Wirtschaftsund Verbandsgrößen die falschen Behauptungen und bloßen Meinungen der Correctiv-Aktivisten (die Bezeichnung „Journalisten“ für diese Leute verbietet sich!), machten sie sich zu eigen und verstärkten sie teilweise noch. Die Absicht war offenkundig: Ablenkung von den katastrophalen Folgen der Merkel– und AmpelPolitik, Ablenkung von den Bauern– und Mittelstandsprotesten, Zurückgewinnung der Straße durch linke bis linksextreme Gruppen, vor allem aber die Vernichtung der einzig wirklichen Oppositionspartei, der AfD.

Eine Zielgruppe dürften sie dabei besonders im Blick gehabt haben:

Die steigende Zahl der AfD-Mitglieder und AfD-Wähler mit Migrationshintergrund. Denn immer mehr Mitbürger ausländischer Herkunft neigen der AfD zu. Sie lehnen die unkontrollierte Masseneinwanderung als Bedrohung genauso ab, wie es Einheimische tun. In Sachen Familie, Erziehung und Werte sind sie oft konservativ und fühlen sich von Gendergedöns und linker Ideologie abgestoßen. Viele haben sich über Jahre hinweg mit harter Arbeit einen gewissen Wohlstand aufgebaut und sehen fassungslos, wie dieser nun von Nichtskönnern in alle Welt verschenkt und auf dem Altar der Klimaideologie geopfert werden soll.

Da ist das Kreuz durch ausländischstämmige Wähler bei der AfD ein naheliegender Schritt. Und eben das soll verhindert werden. Daher versucht das Establishment in den Köpfen dieser Menschen das Lügenbild von der drohenden Deportation des türkischen Arbeitskollegen oder der indischen Ärztin durch Schergen der „Schwefelpartei“ zu verankern.

Das ist so perfide und bösartig, dass mir die Worte fehlen. Um der Ablenkung von Problemen und dem Erzielen kurzfristig besserer Umfragewerte willen, werden Hass und Spaltung in die Herzen der Menschen gesät. Das von Correctiv in die Welt gesetzte Lügengespinst wuchert wie ein Krebsgeschwür fort. Hunderttausende verängstigter Menschen gehen auf die Straßen und glauben für die „Demokratie“ zu demonstrieren, indem sie die Opposition verteufeln. Die wenigen Prozentpunkte Verluste an Wählerstimmen wird die AfD schon bald wieder ausgleichen können, doch die zwischenmenschlichen Verluste werden deutlich länger nachwirken. Wenn man im Andersdenkenden nicht mehr einen Menschen mit anderer – vielleicht auch irriger – Meinung sieht, sondern nur noch ein Ungeheuer, das vernichtet werden muss, dann ist mehr verloren gegangen, als Vertrauen.

Ohne Zweifel wird die Sonne alles an den Tag bringen. Lügen haben kurze Beine. Aber sie haben mitunter eine lange Wirkung. Und richten schweren Schaden an. Nicht nur bei den Opfern von Lüge und Verleumdung, sondern auch bei den Lügnern selbst. „Meint ihr, dass ihr Gott täuschen werdet, wie man einen Menschen täuscht?“ (Hiob 13,9), sagt die Bibel. Und: „Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten“ (Galater 6,7).

Wir sollten diese ernsten Worte bedenken. Stehen wir zur Wahrheit, stehen wir für die Wahrheit ein! Sie hat den längeren Atem.

Aus Brüssel grüßt Sie

Ihr

Joachim Kuhs

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