Liebe Mitbürger, liebe Freunde,

Ist Freiheit ein erstrebenswertes Ziel? Wollen wir frei sein? Wollen wir, dass unsere Kinder frei sind? Wollen wir unsere Kinder zu Eigenverantwortung erziehen? Ich denke viele von uns – mich eingeschlossen – werden diese Fragen mit ja beantworten.

Frei sein, das will auch das Erdmännchen Friedrich, der Held des Kinderbuches „Friedrichs Traum von der Freiheit“ von Ernst Wolff.

Friedrich lebt seit seiner Geburt im Zoo und entdeckt eines Tages, dass die Welt nicht mit dem Zaun des Geheges endet. Anders als die übrigen Erdmännchen, die mit dem bequemen Leben im Zoo zufrieden sind, will Friedrich die Welt draußen entdecken. Sicher, der Zoo bietet eine Rundumversorgung, doch Friedrich wird sich auch bewusst, dass Tierpfleger Bodo ihm nicht nur das Futter hinstellt, sondern auch das Gehege abschließt. Schließlich siegen Freiheitswille und Neugierde und gemeinsam mit der Krähe Carola büxt Friedrich aus dem Zoo aus. Er erlebt das Abenteuer seines Lebens und lernt auch, was Eigenverantwortung bedeutet.

Ich bin auf dieses empfehlenswerte Kinderbuch durch eine Negativrezension aufmerksam geworden. Eine Rezension auf der Seite des Bayerischen Rundfunks, geschrieben von sogenannten „Faktenfüchsen“. Der Traum von Freiheit und dann auch noch in eine schöne Kindergeschichte verpackt – das ist für die Angestellten der Staatsmedien offensichtlich zu viel des Guten.

Für die Rezensenten ist das Buch ein Mittel, mit dem sogenannte „Verschwörungsgläubige“ an Kinder heranzutreten versuchen. Dass Erdmännchen Friedrich sich nicht einfach mit der Rundumversorgung im Zoogehege zufrieden geben will, dass er ausbrechen, sein eigenes Leben leben will, das seien – ich zitiere wörtlich – „typische verschwörungsideologische Denkmuster“. Auch der Wunsch, sich aus der Masse herauszuheben, etwas Einzigartiges zu sein, sei – Zitat – „ein Bedürfnis, das durch Verschwörungserzählungen befriedigt wird“.

Das ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein Offenbarungseid. Abgesehen davon, dass die „Faktenfüchse“ hier gar keine Fakten überprüfen, sondern einen Meinungsartikel absondern, entlarven sie sich bis zur Kenntlichkeit: Offensichtlich sind die braven, sich mit ihrem Gehege und dem vorgesetzten Futter zufrieden gebenden Erdmännchen genau das Abbild des Medienkonsumenten, den sie sich wünschen. Ein Freiheitsverständnis, das eigene, selbstbestimmte Handlungsfreiheit und Eigenverantwortung in den Vordergrund stellt, widerspreche dagegen dem Freiheitsverständnis einer freiheitlichen Demokratie? Ja, liebe Mitbürger, man müsste lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Man fühlt sich an orwellschen Neusprech erinnert, wonach die Parole gelte: „Freiheit ist Sklaverei“.

Dieselben Leute, die unseren Kindern während der Corona-Zeit die Freiheit nahmen, Freunde zu treffen, Verwandte zu besuchen, ungezwungen miteinander zu spielen und ohne Maske Schlitten zu fahren, diese Leute bekommen nun Schnappatmung, wenn ein Kinderbuch Freiheit als erstrebenswert darstellt.

Liebe Freunde, die Alarmsignale werden immer lauter und immer deutlicher. Wir müssen wieder, um unsere Freiheit kämpfen. Wir müssen darum kämpfen, dass die links-grünen Ideologen niemals die Hoheit über die Kinderbetten erlangen. Und wir sollten unsere Kinder zu Freiheit und Eigenverantwortung erziehen. Gute Abenteuerbücher wie „Friedrichs Traum von der Freiheit“ können dazu beitragen.

Liebe Freunde, erlauben Sie mir, auf einer persönlichen Note zu schließen: Mein Enkelsohn Friedrich, der den gleichen Namen trägt wie der Held dieses Kinderbuchs, wird nächsten Monat ein Jahr alt. Ihm werde ich diese Geschichte noch nicht erzählen können. Dafür seinen älteren Brüdern und die werden dann Friedrich von den Abenteuern seines Namensvetters berichten.

Und ich freue mich darauf, wenn in der nächsten Generation die Sehnsucht nach der Freiheit geweckt wird. Und meinen älteren Enkelkindern schenke ich dann George Orwells Roman „1984“.

Lassen wir uns unsere Freiheit nicht nehmen!

Herzliche Grüße

Ihr

Joachim Kuhs

Das Buch:

Friedrichs Traum von der Freiheit, Ernst Wolff

Faktenfuchs: Wie Verschwörungsgläubige junge Menschen erreichen