Liebe Mitbürger,

Ihnen allen einen gesegneten Sonntag Trinitatis. Das heutige Fest hat sicherlich den theologisch anspruchsvollsten Inhalt aller christlichen Feiertage. Es ist hier auch nicht der Ort für eine theologische Abhandlung über die Dreieinigkeit. Lassen Sie mich nur ein paar Gedanken zum Inhalt des Sonntags Trinitatis äußern:

Gott wird immer der ganz Andere sein, den wir Geschöpfe nie erfassen oder gar wie einen Forschungsgegenstand unter dem Mikroskop analysieren können. Wir können uns nur mit Ehrfurcht gewissermaßen tastend heranwagen auf der Grundlage dessen, was uns Gott selbst über sich geoffenbart hat.

Wenn wir Christen bekennen: „Ich glaube an Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist“, so drücken wir damit nicht den Glauben an drei Götter aus. Gott ist einer. Er ist einzig. Dies wird schon im 1. Johannesbrief ausgedrückt: „Denn drei sind, die da zeugen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist; und diese drei sind eins.“ (1Joh 5,7)

Wir glauben auch, dass Gott die Liebe selbst ist. Er ist in sich Liebe, in sich Beziehung. Er braucht keine Schöpfung, um jemanden zu haben, den er lieben könnte, denn er hat sich selbst. Die Schöpfung ist keine Notwendigkeit, sondern allein dem freien Willen Gottes entsprungen.

Gott hat jeden von uns aus reiner Liebe erschaffen. Und er will mit uns in Beziehung treten. Er will auch unsere Beziehungen untereinander heiligen. Zuallererst die Familie, die Keimzelle jeder menschlichen Gemeinschaft. Daher lag und liegt mir bei meiner politischen Arbeit immer die Förderung und Verteidigung der Familie besonders am Herzen.

So wünsche ich Ihnen und Ihren Familien mit den Worten des Apostels Paulus (2. Korinther 13,13) einen gesegneten Sonntag: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“

Ihr

Joachim Kuhs