Liebe Mitbürger,
vergangene Woche hat das EU-Parlament ein Verbot für Heizungen mit fossilen Brennstoffen ab dem Jahr 2040 beschlossen. Sage und schreibe 90 Prozent der deutschen Haushalte sind davon betroffen. Heute kündigte zudem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) an, die Gasverteilernetze drastisch zu reduzieren.
Sollte das Heizungsverbot ab 2040 national umgesetzt werden (die Mitgliedstaaten haben hier einen Spielraum, es auch bis zu zehn Jahren später greifen zu lassen), träfe das insbesondere diejenigen, die kürzlich eine Öl- oder Gasheizung eingebaut haben: Die Laufzeit ihrer Anlage wird somit mal eben auf 15 Jahre verkürzt. Nicht weil moderne Heizkessel weniger leisten würden, sondern weil die Politik das so will. Auf Hauseigentümer und Mieter werden immense Kosten zukommen.
Zu allem Überfluss will Wirtschaftsminister Habeck auch noch das deutsche Gasverteilernetz kürzen. Von den derzeit 500 000 km Netz, welche jeden zweiten Haushalt in Deutschland versorgen, würde nach Ansicht Habecks spätestens in 20 Jahren nicht mehr viel benötigt werden.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Politik möchte durch Zwangsmaßnahmen und Verbote den Menschen das Heizen mit Öl oder Gas verleiden. Und wenn sie nicht mitmachen, werden die Daumenschrauben eben angezogen. Zur Erinnerung: Vergangenes Jahr wurden statt der erhofften 500 000 Wärmepumpen nur 356.000 eingebaut. Besonders beliebt ist die Gasheizung im Heizkeller. So gab es 800.000 neue Gasheizungen (32 Prozent mehr als im Vorjahr) und 112.500 neue Ölheizungen (eine Verdoppelung im Vergleich zu 2022!) Und das trotz massiver Propaganda für die Wärmepumpe und Verteufelung der „fossilen“ Energieträger.
Der Bürger will offensichtlich nicht nach der Pfeife der Klimafanatiker in der Regierung tanzen. Also soll er dazu genötigt und gegebenenfalls auch gezwungen werden. Das ist nicht nur freiheitsfeindlich, es ist auch unsozial und nebenbei bemerkt technisch auch nicht durchführbar.
Denn das Lieblingskind der Grünen – die Wärmepumpe – erfordert bei Bestandsgebäuden einen immensen Sanierungsaufwand, den sich Hausbesitzer kaum leisten können. Außerdem würde der Strom dafür fehlen. Das hat sogar der Bundesrechnungshof moniert. Und schließlich: Woher die ganzen Handwerker und Handwerksbetriebe nehmen, die in gerade einmal 20 Jahren den größten Teil der deutschen Gebäude umrüsten müssten? Verknappung führt zu Preissteigerungen, d.h. sowohl für den Umbau als auch den anschließend benötigten Strom werden die Kosten explodieren. Wohlstandsverlust mit Ansage.
Unterdessen wächst der Unmut über den sich abzeichnenden Ökosozialismus. Das geplante Verbrennerverbot ist die unpopulärste Maßnahme des von Ursula von der Leyen propagierten „Green Deal“. Dies hat eine Umfrage von Forschern der Universität Oxford, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Hertie School Berlin ergeben.
Übrigens hat die EVP (zu der in Deutschland CDU/CSU gehören) ihr Versprechen, das Verbrennerverbot „so schnell wie möglich“ rückgängig zu machen, aus ihrem Programm für die EU-Wahlen wieder gestrichen. Stattdessen gibt es die wachsweiche Aussage, das Verbot „auf den Prüfstand“ zu stellen. Nun, wer Ursula von der Leyen als Spitzenkandidatin ausruft, von dem ist nichts anderes zu erwarten als grüne Politik in schwarzem Mäntelchen. Die Deutschen kennen dies schon von Angela Merkel.
Eine echte Wende wird es nur mit einer Stärkung der ID, bzw. der AfD geben. Wir lassen die Bürger nicht im Regen stehen – bzw. nicht in kalten Wohnungen sitzen!
Aus Brüssel grüßt Sie herzlich
Ihr
Joachim Kuhs
Quellen:
Verbrenner-Aus in Umfrage unbeliebteste Klimaschutzmaßnahme
Habecks Plan für Millionen Gas-Kunden
Habecks Heiz-Gesetz geht nach hinten los
Verbrenner-Aus laut Umfrage unbeliebteste Klimaschutzmaßnahme