Altersarmut bekämpfen! + + +

Liebe Mitbürger, liebe Freunde,

vor einigen Wochen hatte ich im EU-Parlament eine Rede zur Debatte über „Gesunde Lebensweise und aktives Altern“. Während die Eurokraten meinten, sie müssten Rentner über einen gesunden Lebensstil belehren, habe ich darauf hingewiesen, dass es genau die EU ist, die älteren Menschen das Leben schwermacht. Und die Bundesrepublik Deutschland ist hier leider alles andere als ein Vorbild.

Altersarmut bekämpfen!

Heute will ich etwas näher auf die Lage der Rentner in Deutschland eingehen. Vier von zehn Rentnern müssen mit weniger als 1.250 Euro im Monat auskommen. Die Durschnitts-Brutto-Rente beträgt 1.550 Euro und netto verbleiben davon nur 1.384 Euro und nicht, wie die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang phantasiert hat, 2.000 Euro. Mit ihrer Weltfremdheit steht sie damit in ihrer Partei nicht allein, wie wir nachher noch sehen werden.

Nun, liebe Freunde, sind diese Zahlen schon erschreckend genug, doch für die Zukunft sieht es kaum besser aus. Das umlagenfinanzierte Rentensystem kommt vor allem durch die niedrige Geburtenrate an die Grenzen seiner Belastbarkeit. Einen Königsweg zur Lösung gibt es nicht, die notwendige Umstellung des Rentensystems wurde von den Altparteien in den vergangenen Jahrzehnten leider nie in Angriff genommen. Nun müssen wir diese Versäumnisse ausbaden. Immerhin könnte man die schlimmsten Folgen abmildern – wenn man denn nur wollte.

Liebe Mitbürger, stellen Sie sich einmal vor, wir würden nicht zig Milliarden für die Einwanderung ins Sozialsystem verschwenden, Kindergeld ins Ausland überweisen und unsinnige Entwicklungsprojekte für Gender und Klima und Millionen für Fahrradwege in Peru finanzieren. Sondern mit diesen Mitteln die Altersarmut in Deutschland bekämpfen.

Denn zum geringen Rentenniveau kommt noch eine schleichende Enteignung unserer Rentner durch die Inflation. Jahrelange Niedrigzinspolitik und zuletzt die künstliche Verteuerung von Energie haben die Inflation angetrieben. 2022 betrug die Inflationsrate 6,9 Prozent, 2023 noch einmal 5,9 Prozent. Und das war nur der Durchschnitt. Bei Energie und Dingen des täglichen Bedarfs, vor allem bei Lebensmitteln, lag die Teuerung deutlich höher. Die Steigerung der Renten konnte damit nicht Schritt halten. Und die ohnehin schon bescheidenen Renten, wie die Ersparnisse der älteren Menschen, werden von der Inflation regelrecht aufgefressen.

Wie es in diesem Zusammenhang um die Wirtschaftskompetenz der Grünen bestellt ist, bewies der grüne EU-Parlamentarier Michael Bloss. Der twitterte angesichts einer gesunkenen Inflationsrate allen Ernstes: Zitat „Die Preise sinken weiter“ und weiter Zitat „Kurz & knapp: Danke Habeck.“ Nein, Herr Kollege, wenn die Inflationsrate jetzt „nur“ noch bei 2,5 Prozent liegt, bedeutet dies, dass die Preise im Jahr um durchschnittlich 2,5 Prozent steigen, nicht sinken! Und kumuliert durch den Zinzeszinseffekt liegen wir heute bereits 16 Prozent über dem Preisniveau von 2021!

Doch nicht nur einfachste Mathematik- und Wirtschaftskenntnisse gehen den Grünen und ihrem medial-weltanschaulichen Umfeld ab. Ihre Verachtung für ältere Menschen und deren Leistung zeigen sie auch anderweitig: Sei es dass die Oma als „Umweltsau“ diffamiert wird, sei es dass die Vergangenheit unter woken Gesichtspunkten „gecancelt“ werden soll. Wer sich ein Leben lang bescheidene Rücklagen erarbeitet hat – zum Beispiel in Form eines Eigenheims – der sieht sich nun mit Heizungsgesetzen und Sanierungszwang konfrontiert, Maßnahmen, die geeignet sind, ältere Menschen finanziell zu ruinieren.

Liebe Mitbürger, es ist noch nicht zu spät. Reißen wir das Ruder endlich herum! Zeigen wir den Älteren wieder unseren Respekt. Und schaffen wir gleichzeitig eine Willkommenskultur für Kinder; nur so werden wir unsere Zukunft sichern können.

Herzliche Grüße

Ihr

Joachim Kuhs

Grüner behauptet, dass die „Preise sinken“ – obwohl sie weiter steigen