Vielen Dank Herr Präsident,
Frau Kommissarin,
werte Kollegen,
wenn es um Roma, insbesondere um ihre Kinder geht, dann öffnet sich mein Herz. Seit über 30 Jahren engagiere ich mich für Kinder in Rumänien. Hoffnung für eine neue Generation heißt der Verein und Hoffnung ist das, was ich gerade bei diesem Thema vermitteln möchte. Doch ich weiß aus eigener Anschauung, wie schwer, ja nahezu unmöglich es ist, Romakindern eine gute Bildung zukommen zu lassen und sie in die Gesellschaft zu integrieren. Sie bleiben zu sehr in ihrer eigenen Gemeinschaft. Sie gehen nicht regelmäßig zur Schule und sind daher kaum auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar.
Hinzu kommt: Viele Roma-Kinder werden gezwungen auf die Straße zu gehen und zu betteln. Und offensichtlich wird das perfekt organisiert. Ich habe in Freiburg und Karlsruhe wie in Mannheim und Köln immer die gleichen Roma-Kinder mit denselben Zetteln in der Hand betteln gesehen. Und in Rumänien wurde mir manche Villa gezeigt, die einem „Roma-Fürsten“ gehört.
Deshalb appelliere ich an alle Roma: Sie lieben doch Ihre Kinder! Dann schicken Sie sie doch regelmäßig zur Schule.
Durchbrechen Sie den bisherigen Kreislauf und schaffen Sie eine bessere Zukunft, für sich und ihre Kinder.
Wir sind gerne bereit Ihnen dabei zu helfen, aber Sie müssen es auch wollen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Joachim Kuhs: Roma müssen sich auch helfen lassen wollen!