Liebe Mitbürger,
wie ich Ihnen schon angekündigt habe, werde ich heute am Marsch für das Leben in Berlin teilnehmen. Wir kämpfen friedlich für das Recht auf Leben von Beginn an bis zum natürlichen Tod. Wir kämpfen für eine Kultur des Lebens. Dass wir damit Anstoß erregen, ist angesichts einer weitverbreiteten Kultur des Todes kein Wunder.
Der linksradikalen „tageszeitung“ (taz) ist der Marsch für das Leben natürlich ein Dorn im Auge. In einem sehr ausführlichen Artikel arbeitet sie sich dann auch an der Veranstaltung ab. Positiv zu bemerken ist, dass sie neben den üblichen Gegnern auch die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Lindner, ausführlich zu Wort kommen lässt und ihr Gelegenheit gibt, die Positionen des Lebensschutzes darzulegen.
Auch meine Wenigkeit ist mit zwei längeren Absätzen in dem Artikel vertreten. So wird der geneigte Leser informiert, dass die AfD in ihren Programmen eine klare Position für das Lebensrecht vertritt. Das ist eine wichtige Information und Hilfe bei der Wahlentscheidung für alle Christen und für alle, denen der Schutz des Lebens wichtig ist. (Wer den gesamten „taz“-Bericht lesen will, findet unten den entsprechenden Link.)
Dennoch ist der Artikel insgesamt sehr tendenziös. Und die Erwähnung der AfD soll den gesamten Marsch für das Leben, ja die gesamte Lebensrechtsbewegung in ein schlechtes Licht rücken. Dass sich Politiker der AfD so nachdrücklich für die ungeborenen Kinder stark machen, soll anscheinend abschreckend wirken. Mit Schmuddelkindern spielt man nicht, so die Botschaft an Bischöfe, Kirchenvertreter und den versprengten Rest an Christdemokraten, die das „C“ im Parteinahmen noch ernst nehmen.
Doch das verfängt immer weniger. Frau Lindner schmettert die diesbezüglichen Vorwürfe der „taz“ sehr souverän ab, wie ich finde und überhaupt spielen unter den Teilnehmern des Marsches für das Leben unterschiedliche konfessionelle Haltungen und Differenzen in anderen Politikfeldern keine Rolle. Uns eint der Einsatz für die Ungeborenen.
Es ist doch vielmehr so: Würden CDU/CSU sich auf ihre christlichen Wurzeln besinnen, Sozialdemokraten ihre Solidarität auch auf die Schwächsten der Schwachen ausdehnen, FDPler für Freiheit und Selbstbestimmung der Ungeborenen eintreten und Grüne sich als echte Naturschützer und Bewahrer der Schöpfung erweisen: Wir könnten parteiübergreifend an einer Willkommenskultur für Kinder arbeiten und Frauen in Not jede erdenkliche Hilfe zukommen lassen.
So lange das nicht der Fall ist, müssen wir auf die Straße gehen. Zeigen wir, dass wir keine Angst vor den hasserfüllten Gegenprotesten haben! Zeigen wir, dass wir für etwas Positives einstehen! Reißen wir der Kultur des Todes, die mit Schlagworten wie „reproduktive Gesundheit“ oder „sexuelle Selbstbestimmung“ die Hirne vernebelt, ihre Maske vom Gesicht! Und beten wir vor allem auch: für die ungeborenen Kinder, für ihre Mütter und Väter, für die Menschen am Ende ihres Lebens, für die verantwortlichen Politiker und Kirchenvertreter und auch für unsere Gegner!
Frohgestimmt grüßt Sie aus Berlin
Ihr
Joachim Kuhs
Marsch der Abtreibungsgegner*innen : Unter bürgerlichem Deckmantel