Liebe Mitbürger,
mein Buch „Ohne Wurzeln keine Zukunft. Zwölf Prinzipien für Europa“ liegt nun bereits seit zehn Monaten vor. Beim Erscheinen habe ich Ihnen folgende Worte mit auf den Weg gegeben:
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein zuversichtlicher Mensch bin und mir Jammern und Defätismus denkbar fern liegt. Ich glaube nicht an einen unausweichlichen Untergang des Abendlandes. Ich bin im Gegenteil davon überzeugt, dass unser Europa noch eine große Zukunft vor sich hat. Dazu muss es sich allerdings auf seine Wurzeln besinnen. Auf das, was es groß und erfolgreich gemacht hat.“
In diesem Buch stelle ich zwölf grundlegende Prinzipien vor, die im Lauf der Jahrhunderte Europa zu dem gemacht haben, was es ist und dich auch das Fundament für eine gute Zukunft bilden. Und das sind:
- Christentum
- Bürgerlichkeit
- Recht
- Tradition
- Wohlstand und Eigentum
- Subsidiarität
- Familie
- Bebauen und Bewahren der Schöpfung
- Demokratie
- Frieden und Sicherheit
- Trennung von Staat und Kirche
- Lebensschutz von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod
Ich verstehe diese zwölf Punkte als eine Art Minimalkonsens, auf den sich Konservative, Freiheitliche, Christen und alle, denen die gegenwärtige Entwicklung Sorgen macht, verständigen können. Und das auch über Ländergrenzen hinweg. Denn so sehr wir uns als Patrioten unseren eigenem Volk verpflichtet fühlen, so wenig können wir alleine gegen den um sich greifenden EU-Zentralismus gegen Wokeness und Cancel Culture ausrichten. Wir brauchen einander und ich bin froh, dass unsere Freunde in den konservativen und patriotischen Parteien der anderen europäischen Nationen dies ebenso sehen.
So notwendig die Opposition gegen die derzeitige Politik ist, so es genügt nicht, nur dagegen zu sein. Wir müssen den Menschen einen Weg in die Zukunft zeigen, einen Weg, den es sich zu gehen lohnt. Keine weltfremde Utopie, kein Wünsch-Dir-Was, sondern das Bild eines Europa, von dem man sagen kann: Ja, ich will, dass ich selbst und dass vor allem meine Kinder und Enkelkinder so leben können. Etwas, für das es sich zu arbeiten und zu kämpfen lohnt.
So verstehe ich meine Ausführungen auch als einen Debattenbeitrag grundlegender Werte und Ziele einer konservativ-freiheitlichen Bewegung, jenseits des politischen Tagesgeschäfts.
Eine solche Debatte ist dringend erforderlich, denn ich bin überzeugt, dass wir schon bald Verantwortung für unser Land übernehmen müssen und dann ist es notwendig, auch mental gerüstet zu sein und zu wissen, wohin man will.
Am Ende meiner Zeit im EU-Parlament weise ich Sie daher nochmals auf mein Büchlein hin. Eine noch zentralistischere EU kann nicht unser Ziel sein. Aber ein Europa der Vaterländer, das sich zu einer Wirtschaftsgemeinschaft zusammenschließt, das ist das bessere Europa.
Weniger EU, mehr Europa!
Mit den besten Wünschen für Ihre und unser aller Zukunft verbleibe ich
Ihr
Joachim Kuhs